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1339. November 16. Frankenstein (act.), im Hause des Ausstellers.

prox. fer. tercia post diem sti Martini ep.

Hermann, Schulze von Tzadil (Zadel) bei Frankinstein (Frankenstein), bek., daß vor ihm und den unten genannten Schöffen des gen. Dorfes Zadel im gehegten Ding der vorsichtige Mann Jakob v. Maginicia (Magnitz, Kr. Bresl.), Bresl. Bürger, freiwillig öffentlich bekannt hat, ein Mühlrad im Dorfe Zadel, das der Aussteller als Besitzer des Lehens (dominus feodi) dem gen. Jakob vor einiger Zeit abgetreten hatte [Die Urk. ist nicht bekannt], an Abt und Konvent des Klosters Heinrichow (Heinrichau) für bereits erhaltene 40 Mark Prag. Groschen verkauft zu haben, welches Mühlrad der Schulze auf Bitten des Jakob dem Kloster Heinrichau in der Person des vom Abt hierfür bestimmten Bruders Gunther, Försters (forestario) v. Muscowicz [Weiter unten Muschowicz geschrieben] (Moschwitz, Kr. Münsterberg), aufläßt.

Z.: Die Schöffen v. Zadel Cunlinus Ruswin, Nycolaus Byrlotir, Andreas colonus Truchtlini, Nycolaus Berwici, Hermannus Speiyhsin, Hermannus Garnczuger u. Nycolaus Kershil, die im Hause des Ausstellers in Frankenstein im gehegten Ding saßen.


Abschrift des 14. Jahrh. im Bresl. Staatsarchiv Rep. 135 D 184a (Kopialbuch des Klosters Heinrichau), fol. 101. Laut Text hing an der nicht mehr vorhandenen Orig.-Urk., die der Schulze als Besitzer des Lehns schreiben ließ (tanquam dominus feudi scribi feci), dessen Siegel. Die Überschrift in roter Tinte lautet "De rota molendini in Czadil."


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.